Tipps für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung

Unsere Ernährung hat nicht nur einen Einfluss auf unsere Gesundheit, sie hat auch Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Wer sich klimafreundlich ernährt, leistet so auch einen Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden anderer Menschen und späterer Generationen.
Es ist erwiesen, dass die Lebensmittelproduktion in nicht unerheblichem Maße zum Ausstoß von Treibhausgasen beiträgt.
Wodurch? – durch Anbau, Aufzucht, Herstellung, Produktion und Transport werden Ressourcen wie Wasser, Land und Energie verbraucht.

Wie können wir selbst durch unsere täglichen Entscheidungen und Handlungen zum Klimaschutz beitragen?
Welche Möglichkeiten für eine klimafreundliche und gesunde Ernährung stehen uns zur Verfügung?
Denken Sie daran – auch kleine Schritte können eine Veränderung bewirken.

  • Helfen kann eine pflanzenbasierte Ernährung mit viel Obst, Gemüse – Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte als Basis.
  • Nehmen Sie weniger tierische Lebensmittel zu sich.
  • Beachten Sie die Empfehlungen der österreichischen Ernährungspyramide.
  • Verwenden Sie Fisch aus nachhaltiger Fischerei.
  • Achten Sie beim Einkauf von Lebensmittel auf Saisonalität und Regionalität.
  • Verwenden Sie möglichst frische Lebensmittel und möglichst wenige hochverarbeitete Produkte.
  • Kaufen Sie nach Möglichkeit Lebensmittel mit wenig Verpackungsmaterial.
  • Vermeiden Sie Lebensmittelabfälle.
  • „Einkäufe klimafreundlich besorgen“ – verwenden Sie nach Möglichkeit das Auto so wenig wie möglich für Ihren Einkauf.
  • Nutzen Sie energieeffiziente Zubereitungsverfahren und Haushaltsgeräte.

Kennen Sie den gesunden und klimafreundlichen Teller?
Der „gesunde und klimafreundliche Teller“ berücksichtigt neben einer gesunden Ernährung auch die Einflüsse auf Umwelt und Klima.
Wie ist er nun aufgeteilt?

  • Die Hälfte  des Tellers – Gemüse und Obst
    Klima-Aspekt: Obst und Gemüse verursachen wenig Treibhausgasemissionen, sofern sie regional und saisonal eingesetzt werden
  • Ein Viertel  des Tellers – Vollkorngetreide oder Kartoffel
    Klima-Aspekt: Der Anbau dieser Produkte erfordert weniger Energie und Ressourcen als die Produktion von tierischen Lebensmitteln.
  • Ein Viertel  des Tellers – vorwiegend pflanzliche Proteinquellen: Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen oder Erbsen können tierische Proteinquellen ersetzen (Salate, Suppen, Eintöpfe, Aufstriche, Laibchen, Saucen…)
    Klima-Aspekt: Pflanzliche Proteinquellen binden im Anbau Stickstoff aus der Luft und stellen für sich selbst einen natürlichen Dünger her. Bei allen Produkten auf die Herkunft und kurze Transportwege achten.

Wie vermeide ich unnötige Lebensmittelabfälle?
Das beginnt bei einer durchdachten Speisenplanung, geht über den Einkauf zur richtigen Lagerung und zur „Restl“-Verwertung.

  • Kaufen Sie nur so viel ein, wie Sie tatsächlich benötigen (Vorausplanung).
  • Kühlschrankordnung: Neu Gekauftes im hinteren Bereich – Älteres nach vorne und verbrauchen.
  • Schreiben Sie einen Einkaufszettel.
  • Kochen Sie nicht zu viel! Ist es mal zu wenig, denken Sie an eine gesunde Nachspeise (Obst oder Joghurt).
  • Verwenden Sie angebrauchte Lebensmittel am nächsten Tag bei der Zubereitung eines neuen Gerichts.
  • Werfen Sie Lebensmittelreste nicht weg! Verwenden Sie die Reste am nächsten Tag als kaltes Fingerfood, Snack in Arbeit oder Schule, als Beilage zu einem anderen Gericht, als Suppeneinlage… Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
  • Lebensmittel und Mindesthaltbarkeit: Verlassen Sie sich auf Ihren Geschmacks- und Geruchssinn! Lebensmittel halten sich länger als angegeben.
    Aber: Lebensmittel mit Schimmelbefall müssen weggeworfen werden und dürfen nicht gegessen werden!
  • Richtige Lebensmittellagerung verlängern die Haltbarkeit (Hinweise auf der Website der AGES)
  • In Restaurants, Kantinen… kleinere Portionen bestellen. Lassen Sie sich Reste einpacken!
  • Trinken Sie nach Möglichkeit mehr Leitungswasser – Sie sparen Verpackung, Transportwege und Kosten.

Zum Schluss eine Grundregel:
Je pflanzlicher und bunter, desto besser!
Eine pflanzenbetonte Ernährung kann durch tierische Produkte ergänzt werden.

Quellen:
www.gesundheit.gv.at

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