Ökologisch nachhaltige, gesunde Ernährungsweise (Teil 1)

2023 – Unwetter, Überschwemmungen, Hangrutschungen, lange Trockenperioden: der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann auch zum Klimaschutz beitragen…

Was versteht man unter einer nachhaltigen Ernährung?
Nachhaltige Ernährung berücksichtigt gleichrangig gesundheitliche, ökologische, ökonomische und soziale Dimensionen und schließt auch kulturelle Aspekte mit ein.
Nachhaltige Ernährung stützt sich auf Empfehlungen von Ernährungsfachgesellschaften.

Nachhaltige Ernährung:

  • Genussvolle und bekömmliche Speisen
  • Bevorzugen von pflanzlichen Produkten
  • Ökologisch erzeugte Lebensmittel
  • Gering verarbeitete Lebensmittel
  • Regionale und saisonalen Lebensmittel
  • Umweltverträglich verpackte Produkte
  • Fair gehandelte Produkte

 

10  Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährung:
Herausgegeben von der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung.
Die Basis bildet die Österreichische Ernährungspyramide.

  1. Vielseitig und genussvoll essen!
    Eine überwiegend pflanzliche Ernährungsweise reduziert den Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von schädlichen Treibhausgasen.
    Tipp: gute Einkaufsplanung, Bevorzugung von saisonalen, regionalen Lebensmitteln, Bioprodukte
  2. Reichlich Flüssigkeit!
    Trinken Sie reichlich Leitungswasser – Sie sparen Verpackung und Kosten.
    Tipp: Verwendung von Mehrwegflaschen, wiederverwendbaren Trinkflaschen, heimische Fruchtsäfte
  3. Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst!
    Saisonal, regional, Bio!
    Tipp: Verzichten Sie auf Flugware. Obst und Gemüse restlos verwerten.
  4. Getreideprodukte und Erdäpfel:
    Saisonal, regional, Bio!
    Tipp: Vermeiden Sie Brotabfälle, achten Sie auf eine richtige Lagerung und Vorratshaltung.
  5. Milch und Milchprodukte!
    Achten Sie beim Einkauf auf die Tierwohlstandards und greifen Sie zu regionalen, biologischen Produkten.
    Tipp: Produkte mit AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel oder dem Label AMA Genuss Region
  6. Fisch, Fleisch, Eier und Wurstwaren!
    Beachten Sie die Tierwohlstandards! Fische aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakultur.
    Tipp: Reduzieren Sie die Fleischmenge. Alternative = pflanzliche Proteinquellen.
    Produkte mit AMA-Gütesiegel
  7. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel!
    Achten Sie auf regionale Produkte, eventuell aus biologischer Landwirtschaft.
    Tipp: Verwendung von heimischen Pflanzenölen (Raps- oder Sonnenblumenöl)
  8. Sparsam bei Zucker und Salz!
    Soviel wie möglich mit frischen Zutaten selbst kochen; sparsame Verwendung von Zucker und Salz.
    Tipp: Rübenzucker und jodiertes Speisesalz aus Österreich
  9. Schonend zubereiten und Lebensmittelabfall reduzieren!
    Pflegen Sie einen sorgsamen Umgang mit Lebensmittel. Energieeffiziente Zubereitung!
    Tipp: Nutzen Sie Restwärme bei elektrischen Kochplatten. Achten Sie auf geschlossene Deckel! Reduzieren Sie den Verpackungsmüll! Portionsgrößen richtig bemessen und Restmengen weiterverarbeiten!
  10. Achten Sie auf einen aktiven und gesunden Lebensstil!
    Strukturieren Sie Ihren Alltag im Sinne eines gesundheitsfördernden Lebensstils.
    Tipp: Nur selten hoch verarbeitete Lebensmittel konsumieren! Verzichten Sie auf Alkohol und Zigaretten. Gehen Sie zu Fuß, fahren Sie mit dem Fahrrad.
    Erstellen Sie einen Wochenplan für Ihren Lebensmitteleinkauf!

Weitere Informationen:
https://fgoe.org/Broschuere_Thema_Ernaehrung
https://kinderessengesund.at
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung.html

Quellen:
ÖGE April 2022
Gesundes Österreich Nr.1/2023
JATROS 2/2023