In der Pubertät, mitten im Kampf um mehr Freiheit und Loslösung von der Familie, manifestierte ich mit Diabetes.
Ich wollte frei, unabhängig, individuell sein, aber keinesfalls zum Außenseiter werden.
Plötzlich meinte ich anders zu sein als die Anderen. Verzweifelt fragte ich mich, an wem ich mich jetzt wohl orientieren könnte? Ein Gefühl von Unsicherheit, Angst und unglaublichem Unglück überfiel mich.

Unbestritten ist, dass Menschen sich unter Gleichgesinnten wohl fühlen und in der Gemeinschaft miteinander und voneinander lernen. Miteinander lernen macht Spaß, auch wenn es ums Handling von Diabetes geht.
Unglaublich, dass Menschen heutzutage einander nicht mehr treffen und Erfahrungen nur im Internet austauschen wollen.
Warum ist der Wunsch abhandengekommen mit unseren Mitmenschen Auge in Auge zu sprechen?
Sobald sich Menschen im Gespräch näher kommen, wächst Vertrauen, Verständnis, Wertschätzung aber auch die eigene Selbstsicherheit.

Alleingang? No way!
Gruppendynamik ist Faszination.
Mich hat das phänomenal in meiner Entwicklung gestärkt und weitergebracht.

Ich erinnere mich heute noch gerne an die jungen Menschen mit Diabetes in unseren Camps und Schulungen und in der Selbsthilfegruppe.Hallo Ihr Lieben da draußen, ich bin überzeugt, auch Ihr könnt euch noch an mich erinnern.

Ihr/ Dein
Graureiher