
Unvorstellbar und inakzeptabel
Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist es schwer vorstellbar, weniger Strom zu verbrauchen, weniger zu heizen, weniger Auto zu fahren, weniger Urlaub zu machen, quasi Standardverluste hinzunehmen.
Das Weniger in der Wirtschaft und auch im sozialpolitischen Bereich ängstigt.
Besonders im Gesundheitsbereich ist das Weniger schon schmerzlich spürbar.
Ich fürchte, dass es zu einem Mehr an Problemen, gerade für Menschen mit Diabetes führen wird, sollte es zu einem Weniger an Hilfe, Aufklärung, Schulung, Kontrollen kommen, ein Weniger an Motivation und Unterstützung geben.
Da Prävention in Österreich, meiner Meinung nach, verschwindend gering ist, würde die Reduzierung sekundärer Prävention, nämlich von Qualitätsstandards im Diabetesbereich (siehe oben), allen wissenschaftlichen Erkenntnissen von erfolgreichem Hintanhalten von Langzeitschäden kontraproduktiv entgegen stehen.
Wohlbewährtes zurückzuhalten oder gar einzustellen ist unvorstellbar – vor allem inakzeptabel für alle Betroffenen.
Die ÖDV, die Diabetiker-Selbsthilfe, ist ein Sprachrohr für alle Menschen mit Diabetes, dennoch muss jeder Einzelne aus der Gruppe der Menschen mit Diabetes durch Eigeninitiative und aus persönlichem Interesse ein deutliches Zeichen setzen.
Wir Menschen mit Diabetes sollten zeigen, dass uns unsere Gesundheit wichtig ist, indem wir Diabetes ernst nehmen, nicht vor ihm davonlaufen oder im Untergrund bleiben.
Ein Weniger im Gesundheitsbereich ist für Menschen mit Diabetes
brandgefährlich,
undenkbar und
inakzeptabel!
Ihr Graureiher
Januar 2025