
Die Zähne – Zahnpflege
Wer kennt sie nicht – die Angst vor dem Zahnarzt! Dabei sind die Zähne von essentieller Bedeutung für die Gesundheit des Menschen. Sie sind unsere Mundwerkzeuge und damit wichtig für die Nahrungsaufnahme, aber auch wichtig für die Lautbildung . Zahnerkrankungen können aber auch andere Erkrankungen triggern.
Basisinfo
Wir unterscheiden Milchgebiss von Kindern und das Erwachsenengebiss.
Milchgebiss
besteht aus 20 Zähnen, die zwischen dem 6. Monat und dem Ende des 2. Lebensjahr durchbrechen. Der Durchbruch der bleibenden Zähne erfolgt im allgemeinen zwischen dem 6. Und 12. Lebensjahr.
Erwachsenengebiss
Normalerweise hat der Erwachsene 32 Zähne (einschließlich der Weisheitszähne).
Das Gebiss besteht aus 4 Schneide-, 2 Eck- und 10 Backenzähnen.
Manche Menschen haben keine Weisheitszähne – ihr Gebiss besteht dann aus 28 Zähnen.
Zahnaufbau
Egal um welchen Zahntyp es sich handelt, der Aufbau eines Zahnes ist grundsätzlich gleich.
Zahnkrone: oberster Teil des Zahns (1 Drittel)
Zahnhals: normalerweise sieht man den Zahnhals kaum, er ist vom Zahnfleisch umgeben.
Zahnwurzel: 2 Drittel des Zahnaufbaus. Die Zahnwurzel ist gleichsam die Verankerung im Knochen. Schneide- und Eckzähne haben 1 Wurzel, die Backenzähne in der Regel zwischen einer oder drei. Die Anzahl ist individuell verschieden.
Zahnschmelz:
Der Zahnschmelz überzieht die Zahnkrone. Er besteht aus Mineralsalzen, Kalzium, Phosphat und Fluor und ist äußerst widerstandsfähig. Säuren und Bakterien können ihn aber aufweichen.
Zahnbein (Dentin):
Das Zahnbein liegt unter dem Zahnschmelz, ist etwas weicher und bildet den Hauptteil des Zahnes. Es wird von feinen Kanälchen durchzogen, in denen die Nervenfasern liegen.
Am Zahnhals, wo der Zahnschmelz sehr dünn ist und das Dentin sogar frei liegen kann, spüren wir Temperaturreize (heiße und kalte Speisen) oder Druckreiz (Zähneputzen).
Wir sprechen von schmerzempfindlichen Zähnen.
Zahnmark (Pulpa):
Das Zahnmark liegt im Inneren des Zahns. Darin liegt das Nervengewebe, ist gut durchblutet und ernährt den Zahn.
Zahnhalteapparat (Paradontium):
Das Paradontium ist das Verankerungssystem des Zahns. Zu diesem System gehören Zahnfach (Einbuchtung im Knochen, in die die Zahnwurzel fußt), die Wurzelhaut, der Zahnzement und das Zahnfleisch.
ZAHN-ERKRANKUNGEN
Karies:
Karies, die häufigste Zahnerkrankung, entsteht durch Bakterien im Zahnbelag, süße Lebensmittel und mangelnde Mundhygiene. Karies kann schmerzhaft sein, schädigt die Zähne und kann zum Verlust der Zähne führen.
Paradontitis (auch Paraodontose genannt):
Diese Erkrankung betrifft das Zahnfleisch aber auch den Zahnhalteapparat. Es kann zu einem Verlust des Stützgewebes und des Knochen kommen. Die Folge – die Zähne werden locker, können ausfallen oder müssen gezogen werden.
Zahnfleischentzündung (Gingivitis):
Sie äußert sich durch gerötetes Zahnfleisch oder durch Zahlfleischbluten. Eine fortschreitende Zahnfleischentzündung kann den Zahnhalteapparat schädigen.
Zahnwurzelentzündungen:
Eine Zahnwurzelentzündung ist eine tiefe Entzündung des Zahnes. Häufigste Ursache ist Karies. Es drohen Nervenschädigungen und ein Absterben des Zahnes.
ZAHN-BEHANDLUNGEN
Grundlegende Info:
Durch eine Zahnbehandlung kann ein funktionstüchtiges Gebiss wiederhergestellt werden. Durch Karies beschädigte Zähne können durch Füllungen saniert werden. Wurzelbehandlungen können einen Zahn noch retten.
Muss ein Zahn oder müssen mehrere Zähne entfernt werden, stehen Kronen, Brücken, Implantate oder Prothesen zur Verfügung.
Bei Zahn- oder Kieferfehlstellungen kann eine festsitzende oder herausnehmbare Zahnspange zur Anwendung kommen.
Detailinformationen unter:
www.gesundheit.gv.at/krankheiten/zaehne/info1.html
TIPPS FÜR DIE ZAHNPFLEGE
- Zweimal täglich die Zähne putzen: morgens und abends.
Empfehlenswert: nach jeder Hauptmahlzeit; maximal 3 Minuten
- Fluoridhaltige Zahnpasta benutzen
- Hilfsmittel, wie Zahnseide und Zahnwischenraumbürste benutzen, da in den Zahnzwischenräumen die Kariesgefahr besonders groß ist. Nach Reinigung mit der Zahnseide können die Fluoride der Zahnpasta besser in die Zwischenräume eindringen und den Zahnschmelz härten. Bei größeren Zahnzwischenräumen ist die Zwischenraumbürste (Interdentalbürste) besser geeignet, bei engen Zwischenräumen die Zahnseide.
- Regelmäßige professionelle Zahnreinigung: am besten zweimal im Jahr in einer Zahnarztpraxis. Dabei können z.B. Zahnstein auch an jenen Stellen entfernt werden, die Sie selbst nicht erreichen.
Zähne putzen – manuell oder elektrisch?
Ob Handzahnbürste oder elektrisch ist unerheblich. Beide reinigen – richtig angewendet- gleich gut.
Ideale Handzahnbürste: Experten empfehlen Modelle mittlerer Härte, bei freiliegenden Zahnhälse eher weiche Bürsten verwenden. Achten Sie auf abgerundete Borsten, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Der Kopf der Zahnbürste sollte eher klein sein, damit Sie auch die Backenzähne erreichen.
Die elektrische Zahnbürste ist für viele Menschen angenehmer – sie nimmt den größten Teil der Putzarbeit ab.
DAS WICHTIGSTE
Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt/ zur Zahnärztin und lassen Sie den Zustand Ihrer Zähne kontrollieren.
Wenden Sie sich bei Zahnschmerzen umgehend an Ihren Zahnarzt/Ihre Zahnärztin!
Quellen:
www.gesundheit.gv.at
www.zahntipps.at/de/mundhygiene/zahnpflege.html
www.netdoktor.at